Ausflug in die Medizin

Was sollten wir für unsere ehrenamtliche Tätigkeit in der ILCO wissen?

  • Wichtigkeit der Abgrenzung: Ehrenamtliche sind Ansprechpartner, Zuhörer und Ermutiger, aber keine Mediziner. Um die Gesundheit und Sicherheit der Betroffenen zu gewährleisten, dürfen medizinische Diagnosen und Therapieempfehlungen ausschließlich durch Fachpersonal erfolgen.

  • Formulierung im Kontakt: Wenn Fragen zu medizinischen Themen kommen, sollte stets freundlich darauf hingewiesen werden, dass individuelle Fälle unterschiedlich sind und entsprechende Anliegen unmittelbar mit Behandler:innen besprochen werden sollten.

  • Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen: Statt medizinischer Ratschläge können Ehrenamtliche eigene Erfahrungen teilen, Informationen weitergeben, auf seriöse Quellen hinweisen und Betroffenen Mut machen, sich professionelle Hilfe zu holen.

  1. Neben unserem Betroffenenwissen benötigen wir aber ein Grundwissen, um Probleme Betroffener zu verstehen!

    • Erfahrung als wertvolle Ressource: Das eigene Leben mit Stoma, Darmkrebs oder anderen Themen gibt authentische Einblicke, die für andere Betroffene sehr wertvoll sein können. Wichtig: Die eigene Geschichte ist ein Angebot, keine Anleitung!

    • Grundwissen für Gespräche: Ergänzend dazu hilft ein gewisses Sachwissen, um Fragen fundierter zu beantworten, Missverständnisse zu vermeiden und Gespräche sicher zu führen. Dazu gehören zum Beispiel:

      • Kenntnisse über die verschiedenen Arten von Stoma (z.B. Colostoma, Ileostoma, Urostoma).

      • Grundlegende anatomische und medizinische Informationen (ohne professionelle Beratung zu ersetzen!).

      • Überblick über Rehabilitation, Hilfsmittel, Nachsorge und regelmäßige Untersuchungen.

      • Psychische Aspekte: Welche Ängste, Sorgen und Herausforderungen können auftreten?

    • Aktuelle Informationen und Weiterbildung: Regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen, Kongressen oder Online-Veranstaltungen hält auf dem Laufenden und schärft das Grundwissen.